Kategorie

Mittwoch, 18. Dezember 2019

Ein Spontankauf

Nahezu ein Jahr habe ich nach einem Alltagsfahrzeug gesucht. Ich hatte klare Vorstellungen von einem S124 300D, welcher eine Klimaanlage und Ledersitze haben sollte, am Besten auch noch Schiebedach und dabei möglichst alt sein sollte. Insgesamt habe ich auf den Verkaufsplattformen 3 Stück gesehen, die in Frage kamen und nicht ganz so weit weg standen. Aber immer kam ich zu spät und das Auto war verkauft bevor ich es mir angucken konnte.

Den S123 fand ich zwar vom Aussehen bereits besser, aber der erfüllte meine Anforderungen nicht und preislich waren die Kombis auch zu teuer.

Mein W123 war daher ein Spontankauf. Der Besitzer hatte ihn inseriert und ich hatte die Anzeige beobachtet. Als der Verkäufer nach einer Woche den Preis um fast 25% senkte rief ich an und vereinbarte einen Besichtigungstermin. Vor Ort gefiel mir der Wagen sehr gut und die Mängel passten zum Preis. TÜV war noch über 6 Monate vorhanden und so fuhr der Verkäufer den Wagen mit den Kurzzeitkennzeichen zu mir nach Hause.

Seit Oktober 2017 befindet er sich nun in meinem Besitz und wird rollend restauriert. Anschließend bekommt ihr ein paar Einblicke in die fälligen Arbeiten seit dem Kauf.




Auch nach etwas mehr als zwei Jahren bereue ich den Kauf nicht, auch wenn regelmäßig kleine Reparaturen gemacht werden müssen. Ich habe eine jährliche Kilometerleistung von ungefähr 12.000km.

Wechsel der Dieselhandpumpe

Die erste Reparatur meines W123 nach dem Kauf lies nicht lange auf sich warten. Der Motor sprang immer schlecht an und ich bemerkte, dass der kleine Dieselfilter vor dem Starten nicht komplett mit Diesel gefüllt war. Deswegen nutze ich die kleine Dieselhandpumpe mit der man von Hand die Dieselleitung entlüften kann. Danach sprang der Motor direkt an. Ich wusste also nun, dass das Problem Luft in der Dieselleitung war.

Bevor ich jedoch nach der Stelle suchen konnte wo Luft in das System eindringt, bemerkte ich eine kleine Diesellache unter meinem Auto. Nachdem ich mir die Dieselleitung im Motorraum angeschaut hatte entdeckte ich ein kurzes Stück Leitung, welches mit Isolierband umwickelt war. Das kurze Stück Schlauch war schnell in der Werkstatt gewechselt. Mit der Handpumpe das System entlüftet und als das Werkzeug schonwieder weggeräumt war bemerkte ich ein starkes Tropfen. Diesel tropfte auf den Boden, obwohl das neue Stück Schlauch perfekt saß und die Schellen fest angezogen waren.

Das Problem war die Handpumpe! Vermutlich durch die lange Nichtbenutzung dieser wurden die Dichtungen porös und als ich die Pumpe plötzlich wieder regelmäßig benutze wurden die porösen Dichtungen undicht.


Ein Blick ins W123-Forum brachte Rat und da das Reparieren der Handpumpe nicht möglich war baute ich eine neue Handpumpe ein. Kosten waren um die 25-30€ bei Mercedes direkt, weil es schnell gehen musste. Das Auto wird ja jeden Tag gebraucht.