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Montag, 13. Juli 2020

Renault R4 Radhaus / Innenkotflügel schweißen


"Kleine" Radhausreparaturen:




Beide Radhäuser vorne waren schon extrem mürbe. Neuteile gibts so gut wie keine mehr, gelegentlich teure und schlechte Gebrauchtteile. Also aufbereiten:


Links:

Hier musste die komplette Oberkante ersetzt werden. Diese gibt es als Reparturblech und passt recht gut. Beim linken Radhaus habe ich mir auf einer Tischplatte zwei Gewindestangen befestigt und bin durch die Löcher zur Kotflügelbefestigung gegangen. Mit Hilfe von Muttern habe ich die Höhe eingestellt, damit die Oberkante vom Radhaus abgestützt ist und ich das Reparaturblech im richtigen Winkel festschweiße. Das Ganze hat funktioniert, ist aber icht die eleganteste Lösung, deshalb habe ich es beim rechten Radhaus anders gelöst (siehe weiter unten).




Die Kante die nach vorne zeigt musste bei mir auch ersetzt werden. Diese gibt es nicht zu kaufen und deshalb habe ich dieses recht einfache Blech selbst angefertigt und ähnlich wie im Original mit Hilfe meiner Sickenmaschine mit einer dünnen Sicke versehen.



Auch im Bereich um den Durchgang für das Auspuffrohr hatte der Rost zugeschlagen.

 

Also wieder ein Blech nachgefertigt. Die Stufe um das kreisrunde Loch habe ich mit 65mm Nüssen gemacht


Um den Übergang zur länglichen Sicke zu erstellen habe ich eine Klopfform genutzt


Fertig eingeschweißt und verschliffen sieht das dann so aus 



Am linken Radhaus gab es auch im unteren Bereich noch eine Durchrostung von der ich beim Reparieren keine Bilder gemacht habe.

Rechts:

Das rechte Radhaus sah nicht besser aus.
Für die Oberkante hatte ich mir diesesmal 3 Schablonen zugesägt, damit der Winkel von der oberen Kante passt, wenn das reparaturblech drin ist und dann mit dem Radhaus verschraubt

Den PVC-Unterbodenschutz entferne ich übrigens mit einer Zopfbürste auf dem Winkelschleifer. Das ist eine mühselige, schmutzige Arbeit
 

 Die vordere Kante wie beim Linken ersetzt



Zusätzlich war noch das Blech hinter dem Kühlwasserausgleichsbehälter und das dahinterliegende Verstärkungsblech angefressen. Das habe ich angefertigt, eingeschweißt und verschliffen - fast nichts von zu sehen



Verstärkungsblech auch nachgefertigt und den Bereich wo später beide Bleche übereinander liegen mit 2K-Epoxy grundiert, um zu verhindern das es wieder rostet



Auch im Bereich des Verstärkungsblech für den Batteriehalter war der Kotflügel und das Verstärkungsblech durch.

 

Das Verstärkungsblech habe ich mit Hilfe einer Holzform nachgebaut. Das obere Holzstück wird mit dem unteren verschraubt, damit das Blech nicht verrutschen kann.





  
 
 


Aber auch das Blech vom Kotflügel selbst musste erneuert werden. Hier ist es bereits eingeschweißt



 Anschließend verschliffen

 

Anschließend den Bereich wo die Bleche übereinander liegen grundiert. Nach dem  trocknen dann verschweißt und nochmal 2K-Epoxy in den Spalt laufen lassen. 

 

Da war doch noch etwas Rost an dem Wagenheberhalter? Ah, sehr gut, es wird nicht langweilig. Zwischen den Blechen versteckt sich mal wieder der Rost

 

Dann nochmal großzügig raustrennen, ein neues Blech einsetzen und gleich mal Reparaturblech und Radhaus an der Stelle grundiert.

 

Das Verstärkungsblech am Halteblech für den Wagenheber habe ich aus 1,5mm Blech nachgefertigt, wie im Original und anschließend grundiert 




Verstärkungsblech und Halteblech verschweißt und anschließend an korrekter Position mit dem Radhaus verschweißt. Anschließend 2K Epoxy in die Spalte laufen lassen, damit es auch um die schweißpunkte herum vor Rost geschützt ist




Die Spalte zwischen den Verstärkungsblechen im Spritzbereich der Räder habe ich mit PU-Dichtmasse abgedichtet




Die Radhäusern habe ich mit Glasgranulat gestrahlt, um die kleinen oberflächlichen Roststellen vom Rost zu befreien

 

 



Anschließend mit 2K Epoy grundiert  
 

Die doppelten Bleche abgedichtet


Die Radseite mit Brantho Korrux Nitrofest gestrichen



Und im montierten Zustand noch mit Brantho Korrux 3 in 1 das gesamte Radhaus gestrichen, schön dick mit dem Pinsel


Der zeitliche Aufwand für die hier gezeigten Arbeiten betrug ungefähr 60 Stunden. Daher können neue Radhäuser die bessere Lösung sein, nur wird es schwer diese zu bekommen.


3 Kommentare:

  1. Hallo Cono,
    Wer Autodidakt ist, hat bewiesen, daß er wirklich was lernen wollte/will.
    Respekt vor viel, aber guter und gründlicher Arbeit.
    Gruß vom Bodensee
    Hendrik

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  2. Danke für die Blumen!

    Lieben Gruß
    Jan

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